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Samstag 13. Februar 2010 | 12h | Alte Kaserne
Kino Babylon Mitte in Berlin - oder: ärgere nie eine schwarze Katze!
Roger (FAU), Referat und Diskussion
Das Kino Babylon Mitte in Berlin ist jüngst zu trauriger Berühmtheit
gelangt. Stand es in der Vergangenheit einmal für ein anspruchsvolles
Kinoprogramm, so ist es mit der Zeit zu einem Synonym für prekäre
Arbeitsbedingungen und prozesswütiges Management geworden.
Was im letzten Jahr mit der Forderung der Belegschaft nach einem
Tarifvertrag begann, hat sich mittlerweile u.a. zu einem juristischen
Angriff entwickelt, der jedem künftigen Versuch einer
basisgewerkschaftlichen Selbstorganisierung in der BRD einen Riegel
vorschieben könnte.
Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen dabei die Bosse des Babylon
Mitte, deren Freunde und Förderer im Berliner Senat und in
einflussreichen Kreisen der Partei "Die Linke" sowie massgebliche Granden
der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Auf der anderen Seite die
Belegschaft des Kino Babylon Mitte, die mit einem
Gefälligkeits-Tarifvertrag abgespeist wurde und die Betriebsgruppe der
anarcho-syndikalistischen "Freien Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union"
(FAU), die mit Abstand grössten ArbeiterInnen-Koalition im Betrieb.
Sich als "Gewerkschaft" zu bezeichnen, würde die FAU Berlin derzeit bis
zu EUR 250.000,- kosten oder ersatzweise bis zu sechs Monate Haft
bedeuten und in der Tat versuchen die Bosse des Babylon Mitte genau dies
derzeit durchzusetzen. Dagegen und gegen den Versuch, die freie
Gewerkschaftswahl der BerlinerInnen gerichtlich einzuschränken, hat sich
in den letzten Wochen eine der grössten globalen Solidaritätswellen
innerhalb der antiautoritären ArbeiterInnen-Bewegung der letzten Jahre
entwickelt. In mehr als 65 Städten und 21 Ländern gab es in den letzten
Tagen und Wochen Protestaktionen. Über all das und auch darüber, warum
man nie eine schwarze Katze ärgern sollte, wollen wir sprechen. Es
referiert ein Genosse der FAU.
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